

Fachtagung 2017
«Braucht unsere Gesellschaft Architektur?»
Im Rahmen der Immo Messe Schweiz in Kooperation mit der SIA Sektion St. Gallen | Appenzell fand am Freitag, 24. März 2017 zum dritten Mal in St.Gallen die Fachtagung «Bauen und Gesellschaft» statt. Dank vielen interessierten Teilnehmern und spannenden Referaten konnte die Fachtagung wiederum erfolgreich durchgeführt werden.
Der vor drei Jahren neu lancierte Treffpunkt für Architekten, Ingenieure, Technikspezialisten und Umweltfachleute behandelt jährlich zukunftsweisende Themen. Bei der dritten Durchführung ging die Fachtagung der Frage nach, ob unsere Gesellschaft Architektur braucht. Weshalb gibt es Gesellschaften in Mitteleuropa, die sich mehr gute Architektur leisten als andere? Lässt sich gute Architektur mit nachhaltigem oder energieeffizientem Bauen in Einklang bringen? Welche Verfahren begünstigen gute Architektur? Schliessen sich Rendite und gute Architektur aus? Schadet die Verrechtlichung der Architektur und Baukultur? Wie viel Demokratie erträgt eine gute Architektur?
Die dritte Fachtagung «Bauen und Gesellschaft» ging diesen Fragen auf den Grund. Die Referenten thematisierten die Anforderungen von guter Architektur an die Gesellschaft und umgekehrt. Im Anschluss an die Referate hatten die Teilnehmenden ausreichend Gelegenheit, sich auszutauschen und den Referenten Fragen zu stellen.
Programm 2017
Weshalb gibt es Gesellschaften in Mitteleuropa, die sich mehr gute Architektur leisten als andere? Lässt sich gute Architektur mit nachhaltigem oder energieeffizientem Bauen in Einklang bringen? Welche Verfahren begünstigen gute Architektur? Schliessen sich Rendite und gute Architektur aus? Schadet die Verrechtlichung der Architektur und Baukultur? Wie viel Demokratie erträgt eine gute Architektur? Renommierte Referentinnen und Referenten führten durch das vielseitige Programm.
Programm als PDF downloaden:
09.00 | Eintreffen / Begrüssungskaffee |
09.30 | Begrüssung durch die Fachtagungsleitung Moderation: Kathrin Hilber |
09.40 | Raum, Gesellschaft, Architektur Referent: Akós Moravánszky |
10.15 | Project to protect – Die Begabung des «Territorien pflegen» im Dialog zwischen Natur und Kultur Referent: Andreas Kipar |
10.50 | Bernardo Bader «Dialog von Ort und Mensch» Referent: Bernardo Bader |
11.25 | Podiumsdiskussion mit Referenten Moderation: Kathrin Hilber |
12.00 | Mittagessen |
13.30 | Wieviel Architektur erträgt die gute Demokratie? Referent: Stefan Cadosch |
14.05 | Rasender Stillstand Referent: Roger Boltshauser |
14.40 | Gute Architektur – Welchen Beitrag können Gesamtdienstleister in der Entwicklung, Planung und Realisierung von Bauten leisten? Referent: Christof Gämperle |
15.15 | Podiumsdiskussion mit Referenten Moderation: Kathrin Hilber |
16.00 | Ende der Fachtagung selbständiger Rundgang an der Immo Messe Schweiz |
Referenten 2017

Kathrin Hilber
Nach dem Studium der Pädagogik und Psychologie engagierte sich Kathrin Hilber in verschiedenen Bereichen des Sozialwesens, bevor sie 1995 in den Nationalrat und 1996 in die Regierung des Kantons St.Gallen gewählt wurde. Bis 2012 wirkte sie als Vorsteherin des Departements des Innern und des Militärdepartements. Heute arbeitet Sie als selbstständige Mediatorin in eigener Praxis in St.Gallen. Seit 2013 ist sie Präsidentin des Heimatschutzes SG-AI. Ausserdem ist sie Verwaltungsratspräsidentin der Sana Fürstenland.

Akós Moravánszky
Prof. Dr. Akós Moravánszky erwarb 1974 sein Architekturdiplom an der TU Budapest und promovierte 1980 an der TU Wien. 1986 – 1988 war er als Humboldt-Stipendiat Gastforscher am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München, 1989 – 1991 Research Associate am Getty Center in Santa Monica und 1991 – 1996 Visiting Professor am MIT in Cambridge, Massachusetts. 1996 bis 2016 war er Professor für Architekturtheorie an der ETH Zürich (Institut gta). Er ist Autor zahlreicher Publikationen zu Themen der Architekturgeschichte und der Architekturtheorie des 19. – 20. Jahrhunderts.

Andreas Kipar
Andreas Kipar, Dr. (I) Arch. Dipl.-Ing. studierte von 1980 – 1984 Landschaftsarchitektur
an der Universität GHS Essen und von 1989 – 1994 Architektur und Städtebau am Polytechnikum in Mailand. Andreas Kipar ist Mitglied diverser deutscher und italienischer Verbände, Vereinigungen und Gesellschaften. Mit dem von Andreas Kipar entwickelten Denk- und Arbeitsmodell LAND (Landscape, Architecture, Nature, Developement) ist das Büro mit eigenen Standorten in Italien, Deutschland und der Schweiz aktiv.

Bernardo Bader
Bernardo Bader (geb. 1974, 2003 Bürogründung in Dornbirn). Viele seiner Bauten wurden mehrfach ausgezeichnet. Für den Islamischen Friedhof in Altach erhielt er im Jahre 2013 den Aga Khan Award for Architecture. Bader ist Mitglied des Fachbeirats für raumrelevante Fragen des Landes Vorarlberg sowie Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg. Seit 2011 lehrt er an der Universität in Liechtenstein (Institut für Architektur und Raumentwicklung).

Stefan Cadosch
Aufgewachsen in Alvaschein, GR. Mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium in Chur, Matura 1984. Studium der Architektur an der ETH Zürich, Diplom bei Professor Alexander Henz, 1990. Drei Jahre Mitarbeit im Architekturbüro Egli & Rohr in Baden. Nachdiplomstudium Betriebswirtschaftsingenieur an der FH Chur. Von 1993 – 2011 im Teilzeitmandat verantwortlich für architektonische Entwicklungen bei der Eternit (Schweiz) AG. Ab 1997 bis heute eigenes Architekturbüro in Zürich, ab 1999 in Partnerschaft mit Jürg Zimmermann. Ab 2011 Präsident des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA, seit 2012 im Vorstand Schweizerische Akademie der technischen Wissenschaften SATW. Seit 2014 Präsident Stammgruppe Planung bei bauenschweiz.

Roger Boltshauser
Dipl. Architekt ETH BSA SIA. Seit 1996 leitet er das Architekturbüro Boltshauser Architekten in Zürich. Zurzeit arbeitet ein Team von rund 65 Mitarbeitern an Projekten im In- und Ausland. Es werden sämtliche Leistungsphasen von Wettbewerben und Studienaufträgen über die Projektierung und Ausführungsplanung bis und mit Kostenwesen und Bauleitung bearbeitet. Er unterrichtet an der EPFL in Lausanne.

Christof Gämperle
Christof Gämperle ist in der Implenia Gruppe seit Februar 2013 für den Geschäftsbereich Bau Deutschschweiz verantwortlich. Zuvor war er seit 1. August 2010 General Counsel der Implenia Gruppe. Christof Gämperle schloss sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität St.Gallen als lic. iur. HSG ab. Anschliessend war er während 20 Jahren in verschiedenen Funktionen für das Baudepartement des Kantons St.Gallen tätig, von 2003 bis 2010 als Generalsekretär. Christof Gämperle ist Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Kliniken Valens und Walenstadtberg.